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Im Wechselbad der Gefühle

"Sie sind in den Wechseljahren.", ist der Satz den jede Frau eines Tages gesagt bekommt. Nach jugendlichem Aufschwung kommt der altersbedingte Ruhestand? Im Training begrüßen wir regelmäßig alt und jung, die sich gemeinsam den Herausforderungen des Alltags stellen. Heute nehmen wir dich mit, um die Frage aller Fragen zu beleuchten: »Jugendliches Feuer oder gelebte Erfahrung?« Ich erinnere mich an ein Gespräch: "Mensch heute lief es irgendwie nicht. Letzte Woche hatte ich keine Probleme"... wenn du dich angesprochen fühlst, bleib' dran. Die Aussage "Das sind die Hormone!" ist gar nicht so weit hergeholt. Ohne Hormone kein Leben. Sie steuern deinen Stoffwechsel, regulieren Abläufe wie Verdauung und Schlaf und tragen eine hohe Mitverantwortung in deinem Körper. Lass' uns die typischen Übeltäter mal in vier Phasen ordnen: 1. Ruhe 2. Kreativität 3. Aktivität 4. Die innere Kraft


Training und Hormone

Diese Phasen sind für alle Frauen, bis zu einem gewissen Punkt gleich.


1. Ruhe vor dem Sturm

Die Hormone Östrogen, Progesteron, Follitropin und Luteotropin segeln fünf Tage lang im ruhigen Gewässer. Das solltest du auch für dein Training und Aktivitäten berücksichtigen. Durch dein niedriges Level an Östrogen können Entzündungen nicht optimal abgebaut werden. Keine Angst, Entzündungen sind nichts negatives. Dein Körper ist rundum die Uhr mit Auf- & Abbau Prozessen beschäftigt, Entzündungen unterstützen diese Prozesse. Leichte Bewegung wie entspanntes Dehnen, Yoga oder gemütliche Spaziergänge können von Vorteil sein.


2. Kreative Schöpfung

Nach sechs Tagen nimmt dein Östrogen langsam Fahrt auf. Es wird in den Eierstöcken und der Nebennierenrinde produziert, ein erhöhter Östrogenspiegel stellt sich ein. Jetzt kannst du selbst, durch gesunde und ausgewogene Ernährung viel selbst dazu beitragen, dass dein Hormonhaushalt im Einklang ist. Schon gewusst? Den Wasserhaushalt im Blick zu halten, unterstützt unter anderem die Nieren in ihrer Arbeit. Zwei bis drei Liter sind eine gute Orientierung. Mit neuem Schwung und der Unterstützung von Serotonin und Dopamin, schwimmst du auf der Welle der Euphorie. Dopamin aktiviert dein "Belohnungssystem" im Gehirn und treibt dich innerlich an. Serotonin gleicht deine Stimmung aus und reguliert deine Gefühle, umgangssprachlich ist es dein Wohlfühlhormon. "Et löft.", wie wir im Rheinland sagen. Jetzt heißt es "Lebe das Leben", raus an die Luft und ab unter Menschen. Der perfekte Zeitpunkt aktiv zu werden. Krafttraining, für den Muskelaufbau, aber auch starkes Ausdauertraining sind jetzt sehr willkommen. Durch das Extra an Östrogen regeneriert dein Körper schneller. Östrogen schützt deine Skelettmuskulatur, in dem es die entstandenen Entzündungen beim Abtransport unterstützt. Ein erhöhter Östrogenspiegel lässt dich also einfach schneller wieder aktiv werden.


3. Pure Aktivität

Tag 13 des Aufschwungs, du nimmst die Energie mit, kannst deine Aktivität und Training noch etwas steigern, erweiterst es mit langem Joggen oder Ausdauereinheiten. Östrogen, Testosteron und alle beteiligten Hormone haben jetzt ihren Höhepunkt erreicht.

4. Die innere Kraft

Nach 16 Tage ist ziemlich viel im Körper passiert und du solltest zurückhaltender Sport betreiben. Östrogen, Testosteron, Follitropin, Luteotropin fangen an abzubauen. Jetzt beginnt die Phase mental und körperlich einen Gang herunterzuschalten. Moderate Aktivität ist jetzt genau richtig.


Fazit

Wir kommen nochmal auf die Frage vom Beginn zurück: Die Wechseljahre sind immer noch recht negativ behaftet. Dabei verabschiedet sich lediglich die "hormonelle Achterbahnfahrt" und die Level bleiben konstanter über den Monat hinweg. Alles halb so wild.

Vielleicht ist es eher ein Problem, dass viele Frauen sich schwer damit tun sich einzugestehen, dass sie älter geworden sind und die Wechseljahre für sie eine "magische Schwelle" bedeutet. Die Zeit der Umstellung findet für jede Frau anders statt, mal früher, mal später. Dies hängt damit zusammen, in welchem Alter du deine Periode bekommen hast. Du fängst langsam an Muskelmassen abzubauen; ca. 30% im Alter von 50-70 Jahren. Nun ist es Zeit mehr und intensiver Krafttraining zu betreiben. Das Krafttraining unterstützt dich bei deinen alltäglichen Aufgaben, z.B. lassen sich Einkäufe einfacher tragen, aber auch Vorteile von Aufbauprozessen in deinem Körper werden untermauert. Wir hoffen du kannst dein Training jetzt etwas besser planen, an deinem Zyklus ausrichten oder ggf. eher nachvollziehen. Warum es manchmal im Training nicht so läuft, wie du es dir vorstellst. Abschließend wird der Erfolg nicht lange auf sich warten lassen, wenn du deinem Körper die passenden Reize zur Verfügung stellst.



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